Die Partner

Digitale Geisteswissenschaft in Aktion

Das Forschungsvorhaben "Arnold Bode und die Documenta" ist ein Gemeinschaftsprojekt des documenta archivs, des Instituts für Kunstgeschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), der Professur für angewandte digitale Methodik in den Geistes- und Sozialwissenschaften an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg (DDK). Die unterschiedlichen Forschungsschwerpunkte und Expertisen der Institutionen schaffen Synergien zwischen kunsthistorischer Forschung, digitaler Methodik mit Schwerpuntk auf den Gebieten Graphentechnologie und Editorik, archivalischer Praxis und Forschungsdatenmanagement, die für das Gelingen dieses interdisziplinären Langzeitprojekts wesentlich sind.

Weitere Partnerschaften mit Archiven und Sammlungen wie dem Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung (ZADIK) in Köln und der Museumslandschaft Hessen Kassel ergänzen bereichern die Arbeit im Verbund. Darüber hinaus kooperiert das Projekt mit den NFDI-Konsortien NFDI4Culture und Text+ sowie der Digitalen Forschungsinfrastruktur für die Geistes- und Kulturwissenschaften DARIAH-DE (SUB Göttingen). Durch die Zusammenarbeit mit dem im Aufbau befindlichen Research Centre for the Study of Culture (RCSC) der JLU ist das Projekt zudem in eine international vernetzte Forschungsgemeinschaft eingebunden.

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, Marburg

Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) verfügt über langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der Digitalisierung und datenbankgestützten Erschließung von Werken der Kunst und Architektur, darunter auch Exponate von documenta-Ausstellungen. Beispielhaft hierfür steht die Beteiligung des DDK an der Digitalisierung und Erschließung zentraler Foto-Konvolute am dA, darunter die des Kasseler Fotografen Günther Becker. Diese Daten sind vorgesehen für die Nachnutzung im Projekt, insbesondere für die wissenschaftliche Tiefenerschließung weiterer Bildobjekte am dA und das Anlegen von neuen Künstler-Datensätzen und Werkdokumenten. Die Anreicherung von Daten aus dem dA mit bestehenden Metadaten des DDK zu Personen, Körperschaften, Werken ist ein weiterer Zugewinn. Seit Jahrzehnten werden verschiedene Fachvokabulare bereitgestellt und gepflegt, so etwa eine Künstlerdatenbank und einen Sachbegriffsthesaurus für Objekte der materiellen Kultur, der sich an den Art and Architecture Thesaurus (AAT) des Getty Research Institute anlehnt. Die Arbeitsschwerpunkte des DDK liegen auf den Themen Standards, Datenqualität und -kuratierung, insbesondere für das Fachgebiet Kunstgeschichte.

documenta archiv | Museum Fridericianum und documenta gGmbH

Das documenta archiv wurde 1961 von Arnold Bode, dem Initiator des Kasseler Ausstellungsunternehmens, mit der Aufgabe gegründet, den künstlerischen Leitungen eine memorierende Institution an die Seite zu stellen. Heute widmet sich das documenta archiv unter der Trägerschaft der documenta und Museum Fridericianum gGmbH der Sammlung, Dokumentation und wissenschaftlichen Erforschung von Texten, Bildern und Objekten zur modernen und zeitgenössischen Kunst. Einer der Schwerpunkte liegt auf den seit 1955 stattfindenden documenta Ausstellungen, den wechselnden kuratorischen Praktiken und den dokumentarischen Strategien von Gegenwartskunst. Das documenta archiv ist Mitglied im Arbeitskreis selbstständiger Kultur-Institute e.V. (AsKI) und initiiert wissenschaftliche Projekte entlang eigener Bestände, dies in Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungs- und Kultureinrichtungen. Innerhalb der documenta gGmbH verfolgt das Archiv – gemeinsam mit der documenta und Museum Fridericianum gGmbH – eine künstlerisch-archivarische Ausstellungs- und Vermittlungsagenda.

Kunstgeschichte Justus-Liebig-Universität, Gießen

Das Institut für Kunstgeschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine Lehr- und Forschungseinrichtung, die ein breites Spektrum der Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart abdeckt. Zum Gegenstandsbereich gehören die europäische und nordamerikanische Kunst mit den Gattungen Architektur und Städtebau, Malerei und Skulptur, angewandte und graphische Künste, Fotografie und Neue Medien. Das Institut setzt auf Interdisziplinarität und methodische Vielfalt und stellt praktische Bezüge zu diversen kunstgeschichtlichen Berufsfeldern her. Das Projekt „Arnold Bode und die documenta“ kann auf eine umfangreiche Expertise in der modernen Museums- und Ausstellungsgeschichte zurückgreifen, die in der Forschung des Gießener Instituts für Kunstgeschichte verankert ist und sich in der Lehre zu diesen Themenfeldern widerspiegelt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Research Centre for the Study of Culture (RCSC) der JLU ist das Vorhaben zudem in eine international vernetzte kulturwissenschaftliche Forschungsplattform eingebunden und wird dort auch innovative Impulse setzen können.

Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen

Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) ist eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland und über zahlreiche Partnerorganisationen hervorragend in Hessen und darüber hinaus vernetzt.

Die anwendungsorientierte Forschung der THM zielt auf innovative Lösungen und den Einsatz neuer Technologien in Industrie und Handwerk und ist Grundlage für praxisnahe Lehrangebote und moderne zukunftsorientierte Masterstudiengänge. Über die Professur für angewandte digitale Methodik in den Geistes- und Sozialwissenschaften (Andreas Kuczera) schlägt sie zudem die Brücke zur anwendungsorientierten geisteswissenschaftlichen Forschung in den Digital Humanities. Sie vereint geisteswissenschaftliche Blickwinkel auf Forschungsobjekte mit umfassender Erfahrung im Bereich der graphbasierten Wissens- und Erschließungsmodellierung und bietet das Fundament dafür, geisteswissenschaftliche Forschungs- und Erkenntnisprozesse zu formalisieren und operationalisieren.



The partners

Digital humanities in action

The research project "Arnold Bode and the Documenta" is a joint project of the documenta archive, the Institute for Art history from the Justus Liebig University Gießen (JLU), the professorship for applied digital methods in the humanities and social sciences at the Technical University of Central Hesse (THM) and the German Documentation Center for Art History - Image archive Photo Marburg (DDK). The different research focuses and expertise of the institutions create synergies between art historical Research, digital methodology with a focus on the areas of graph technology and editing, archival practice and research data management, which are essential for the success of this interdisciplinary long-term project.

Further partnerships with archives and collections such as the Central Archive for German and International Art Market Research (ZADIK) in Cologne and the museum landscape of Hessen Kassel enrich the work in the group. In addition, the project cooperates with the NFDI consortia NFDI4Culture and Text+ as well as the digital research infrastructure for the humanities and cultural studies DARIAH-DE (SUB Göttingen). Through cooperation with the research that is currently being set up Center for the Study of Culture (RCSC) at JLU, the project is also part of an internationally networked research community embedded.

German Documentation Center for Art History – Image Archive Foto Marburg, Marburg

The German Documentation Center for Art History - Image Archive Foto Marburg (DDK) has many years of experience in the field of digitization and database-supported indexing of works of art and architecture, including exhibits from documenta exhibitions. An example of this is the participation of the DDK in the digitization and development of central photo bundles at the dA, including that of the Kassel photographer Günther Becker. This data is intended for subsequent use in the project, in particular for the scientific in-depth development of further image objects at the dA and the creation of new artist data sets and work documents. The enrichment of data from the dA with existing metadata from the DDK on persons, corporations, works is a further gain. Various specialist vocabularies have been made available and maintained for decades, such as an artist database and a thesaurus for objects of material culture, which is based on the Art and Architecture Thesaurus (AAT) of the Getty Research Institute. The DDK focuses on the topics of standards, data quality and data curation, especially for the field of art history.

documenta archiv | Museum Fridericianum and documenta gGmbH

The documenta archiv was founded in 1961 by Arnold Bode, the initiator of the Kassel exhibition company, with the task of providing the artistic directors with a memorizing institution. Today, the documenta archiv, under the sponsorship of the documenta und Museum Fridericianum gGmbH, is dedicated to the collection, documentation and scientific research of texts, images and objects on modern and contemporary art. One of the focal points is the documenta exhibitions that have taken place since 1955, the changing curatorial practices and the documentary strategies of contemporary art. The documenta archiv is a member of the Working Group of Independent Cultural Institutes (AsKI) and initiates scientific projects based on its own holdings, in cooperation with national and international research and cultural institutions. Within the documenta gGmbH, the archive – together with the documenta und Museum Fridericianum gGmbH – pursues an artistic-archival exhibition and mediation agenda.

Art History Justus Liebig University, Gießen

The Institute for Art History at the Justus Liebig University Giessen (JLU) is a teaching and research facility that covers a broad spectrum of art history from the Middle Ages to the present day. The subject area includes European and North American art with the genres of architecture and town planning, painting and sculpture, applied and graphic arts, photography and new media. The institute relies on interdisciplinarity and methodological diversity and creates practical references to various art historical professional fields. The project "Arnold Bode and the documenta" can draw on extensive expertise in modern museum and exhibition history, which is anchored in the research of the Gießen Institute for Art History and is reflected in the teaching on these topics. Through the cooperation with the Research Center for the Study of Culture (RCSC) at JLU, the project is also integrated into an internationally networked cultural studies research platform and will also be able to provide innovative impetus there.

Technical University of Central Hesse, Gießen

The Technical University of Central Hesse (THM) is one of the largest universities of applied sciences in Germany and has excellent networks in Hesse and beyond through numerous partner organizations.

The application-oriented research of the THM aims at innovative solutions and the use of new technologies in industry and trade and is the basis for practical courses and modern, future-oriented master's courses. Through the professorship for applied digital methodology in the humanities and social sciences (Andreas Kuczera), it also builds a bridge to application-oriented humanities research in the digital humanities. It combines humanities perspectives on research objects with extensive experience in the field of graph-based knowledge and development modeling and provides the foundation for formalizing and operationalizing humanities research and knowledge processes.